Groundhogs Day

Watsky – Cardboard Castles

Und wieder kam heute Musik aus fernen Ländern bei mir an, in einem unscheinbaren Karton mit Zollaufkleber.
Statt eines Neuzugangs für Groundhogs Vinyl Corner gab es dieses mal das taufrische Album Cardboard Castles von Watsky:

coverDamit wir auch alle wissen worum es hier geht:
George Watsky dürfte einigen meiner internetaffinen Lesern vielleicht auch als „Pale kid raps fast“ aus der wunderbaren Welt der viralen Youtube-Videos bekannt sein:

Neben der reinen Geschwindigkeit zeichnet er sich aber auch durch ein extrem sympathisches Auftreten und intelligente Texte aus … sprich das komplette Gegenteil der meisten etablierten Rapper 😉

Neben Rapsongs mit durchweg hochwertig produzierten Videos und teilweise interessanten Crossovers (ein HipHop-Folkrock-Bluegrass-Album mit Kush Mody) ist seine zweite große Leidenschaft Slam Poetry. Damit konnte man ihn schon beim Def Poetry Jam erleben und ich kann es allen mit ausreichenden Englischkenntnissen nur ans Herz legen sich seine Vorträge abseits der Musik anzuschauen.

Nachdem ihr nun im Bilde und angehender Watsky-Fan seid zum Album:

Schon beim ersten in die Hand nehmen merkt man, dass allein das Design der Verpackung die meisten CDs im Regal übertrifft (auch weil meine eine Limited Deluxe Edition mit Autogram ist):

full

Und gleich nach dem Aufklappen muss man natürlich noch vor dem ersten Anhören das namensgebende Cardboard Castle bauen:

castleÜbrigens gibt das Booklet neben den Songtexten und einem Rückblick auf die Cardboard Castles die Watsky als Kind gebaut hat auch eine Anleitung wie man neben der Musik noch mehr Spaß mit dem Album haben kann:

booklet_back

Genug mit der Pappe gespielt, jetzt gehts endlich an die Polykarbonatscheibe 🙂

Tracklist:
01 – Fireworks
02 – Strong as an oak
03 – Moral of the story
04 – Ugly faces
05 – Skit #1
06 – Kill a hipster (feat. Chinaka Hodge)
07 – Hey, asshole (feat. Kate Nash)
08 – All I need is one
09 – Tiny glowing screens, Part 1
10 – Tiny glowing screens, Part 2
11 – Sloppy seconds
12 – Dedicated to Christina Li
13 – Skit #2
14 – The legend of Hardhead Ned (feat. Dylan Saunders)
15 – Cardboard castles
16 – Send in the sun
17 – Dent in the moon (feat. Rozzi Crane) [Bonus Track]

Meine Favoriten sind das entspannte Strong as an oak, Kill a hipster (der Text is sooo gut :D) und Cardboard castles.

Aber auch Sloppy seconds oder Dedicated to Christina Li (verdammt traurig) sind extrem gute Songs.

Leider ist Hey, asshole mit der wundervollen Kate Nash nicht so toll wie ich es mir gewünscht hätte (jammern auf hohem Niveau, aber wenn schon mal 2 meiner Lieblingskünstler was zusammen machen darf ich das).

Spaßig sind auch die kleinen Zwischensequenzen in denen sich Watsky mit einem Kind unterhält über Themen wie das Älterwerden.

Für mich ist Cardboard Castles aktuell das vielseitigste Album eines Rappers und setzt sich über Genrekonventionen schneller hinweg als Watsky rappen kann.

Ich empfehle allen sich die Songs auf Youtube anzuhören und dabei auch ausnahmsweise auf die Texte zu achten.

 

Viel Spaß, ich lass die Scheibe jetzt mal weiterrotieren 🙂

 

Mehr zu George m*therf#ck!n‘ Watsky im Internet:
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@Bandcamp hier bekommt ihr die bisherigen Releases von und mit Watsky:

-> Watsky & Mody
-> Nothing like the first time
-> Live! from the Troubadour
-> A New Kind of Sexy [Mixtape]
-> Guilty Pleasures
-> Invisible Inc.


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